Sauberes Trinkwasser an Bord ist essenziell – ob auf einem Segelboot, einem Motorboot oder einem Hausboot. Eine zuverlässige Methode zur Wasserdesinfektion ohne Chemikalien oder Energieaufwand ist die Anwendung von Silberionen. Sie bietet eine sichere und nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Methoden wie Chlorierung oder UV-Bestrahlung.

Warum ist Trinkwasserdesinfektion an Bord notwendig?

In Wassertanks von Booten und Hausbooten bilden sich leicht Biofilme, vor allem im Sommer, in denen sich Bakterien wie Escherichia coli, Legionellen oder Pseudomonas vermehren können. Auch bei regelmäßigem Wasserwechsel kann das System kontaminiert bleiben. Daher ist eine kontinuierliche Desinfektion entscheidend für die Trinkwasserhygiene.

Wie wirken Silberionen zur Wasserdesinfektion?

Silberionen wirken bakteriostatisch und bakteriotoxisch. Sie durchdringen die Zellmembran von Mikroorganismen, stören den Zellstoffwechsel und verhindern so deren Vermehrung. Im Gegensatz zu Chlor oder UV-Strahlung wirkt Silber auch langfristig im Tank und reduziert das Risiko einer Wiederverkeimung.

Vorteile von Silberionen gegenüber Chlor und UV-Licht

  • Langzeitwirkung: Silber bleibt über Wochen im Wasser wirksam.
  • Geschmacksneutral: Keine Veränderung von Geruch oder Geschmack des Wassers.
  • Chemiefrei: Keine aggressiven Oxidationsmittel wie bei Chlor.
  • Kein Strombedarf: Im Gegensatz zu UV-Systemen auch ohne Strom verwendbar.

Geeignet für Kunststoff- und Edelstahltanks.

Wissenschaftliche Grundlagen

Zahlreiche Studien bestätigen die keimhemmende Wirkung von Silberionen. Bereits Konzentrationen von 0,01–0,1 mg/l sind ausreichend zur Hemmung von Bakterienwachstum im Trinkwasser. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht Silberkonzentrationen bis 0,1 mg/l als gesundheitlich unbedenklich an.

Anwendung auf Booten und Hausbooten

Zur Wasseraufbereitung auf Booten gibt es verschiedene Systeme:

  • Silberionen-Kartuschen zur Platzierung im Tank oder Wasserleitung
  • Tabletten oder Tropfen mit dosierter Silberzugabe
  • Kombination mit Filtration (z. B. Aktivkohle + Silber)

Ein kleines Manko, vor allem bei kleineren Wassertanks, ist die ordnungsgemäße (Nach-)Dosierung, vor allem wenn der Wassertank nur zu einem Teil oder nachgefüllt wird. Denn oberhalb der empfohlenen Dosiermenge können Silberionen auch schädlich für den Menschen sein.

Bei sachgemäßer Anwendung gelten Silberionen als gesundheitlich unbedenklich. Wird ein Wert von >0,1mg/Liter über einen längeren Zeitraum deutlich übertroffen, kann es in seltenen Fällen zu Argyrie kommen – einer gutartigen, aber irreversiblen Einlagerung von Silber in Haut und Schleimhäuten.

Weitere, aber bislang nicht eindeutig belegte Risiken durch eine Überdosierung sind Störungen des Magen-Darm-Trakts oder der Leber, werden aber bei extrem hohen Aufnahmemengen (kumulierte Einnahme von mehr als 1g) diskutiert. Aus diesem Grund sollte eine Dosierung stets mit Bedacht erfolgen, insbesondere in Systemen, in denen Silberionen dauerhaft oder automatisch zugegeben werden. Eine regelmäßige Kontrolle der Konzentration – insbesondere bei dauerhaftem Gebrauch – ist daher dringend zu empfehlen.

Silberionen - ja oder nein?

Silberionen bieten eine bewährte, sichere und wartungsarme Methode zur Desinfektion von Trinkwasser insbesondere auf Booten und Hausbooten. Sie sind geschmacklich neutral, nachhaltig wirksam und besonders für Langzeitfahrten oder auf Wohn- und Hausbooten geeignet. Wer auf Chemie verzichten und dennoch hygienisch sauberes Wasser an Bord haben möchte, findet in Silberionen eine wirklich ideale Lösung.

Weitere Tipps zur Wasserhygiene an Bord

  • Wassertank regelmäßig reinigen (mind. 1–2× pro Jahr)
  • Filter und Kartuschen regelmäßig wechseln
  • Tank nicht vollständig leerfahren – Stagnation vermeiden
  • Auf qualitativ hochwertige Trinkwasserschläuche achten

Unser Wassermacher Varuna mini kommt so ganz ohne UV-Bestrahlung für die Brauchwasserstufe aus und setzt hier voll auf Silberionen. Das Trinkwasser des Varuna mini Filtersystems hat dennoch eine zusätzliche Desinfektion durch UVC-Bestrahlung.