Wasser ist an Bord eines Bootes (oder Hausbootes) unverzichtbar – sei es zum Trinken, Kochen, Waschen oder zum Putzen. Doch nicht jedes Wasser an Bord ist gleich: so wird unterschieden zwischen Brauchwasser und Trinkwasser. Die Unterscheidung ist nicht nur technisch relevant, sondern kann auch gesundheitlich entscheidend sein. In diesem Beitrag beleuchten wir die wichtigsten Unterschiede, typische Gefahrenquellen und stellen moderne Lösungen vor, um auf dem Wasser jederzeit hygienisch sicheres Wasser zur Verfügung zu haben - für welchen Zweck auch immer.
Was ist Brauchwasser?
Brauchwasser bezeichnet Wasser, das für Zwecke wie Händewaschen, Duschen, Toilettenspülung oder Geschirrspülen verwendet wird. Es muss nicht trinkbar sein, sollte aber möglichst klar, geruchsneutral und frei von schädlichen Keimen sein, insbesondere wenn es mit der Haut oder mit Haushaltsgegenständen in Berührung kommt - oder auch zum Zähneputzen verwendet wird.
Die Anforderungen an Brauchwasser sind deutlich niedriger als an Trinkwasser. Eine gründliche und effektive Vorfiltration und eine anschließende leistungsstarke UV-Bestrahlung reicht in vielen Fällen aus, um das Wasser nutzbar zu machen. In der Praxis wird Brauchwasser oft direkt aus einem See, Fluss oder Hafenschlauch entnommen und mit einem Filtersystem für Brauchwasser entsprechend aufbereitet.
Was ist Trinkwasser?
Trinkwasser hingegen ist Wasser, das zum direkten Verzehr geeignet ist. Es muss den strengen Anforderungen der Trinkwasserverordnung in Deutschland oder vergleichbaren internationalen Richtlinien entsprechen. Es darf keine krankmachenden Keime, Schwermetalle, Pestizide, Arzneimittelrückstände oder sonstige Schadstoffe enthalten, bzw. muss entsprechende Grenzwerte dafür einhalten.
Zur Aufbereitung von Trinkwasser sind mehrstufige Filteranlagen erforderlich, oft in Kombination mit Aktivkohlefiltern, Feinfiltration, UV-Desinfektion und Umkehrosmose. Gerade auf Booten, wo Wasser oft aus natürlichen Quellen stammt, ist eine zuverlässige Aufbereitung essenziell, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden.
Hier finden Sie ein entsprechendes Gutachten über die Trinkwasserqualität aus unseren Wasserfiltersystemen.
Typische Risiken bei der Wasserverwendung an Bord
Gerade auf Binnengewässern oder in Hafenanlagen ist die Qualität des verfügbaren Wassers häufig schlecht. Die Ursachen sind in den meisten Fällen:
- Algenblüten oder organische Belastung im Sommer
- Einleitungen von Industrie oder Landwirtschaft
- hohe Keimbelastung durch stehendes Wasser
- verschmutzte Tanks oder Leitungen an Bord
Wer unzureichend behandeltes Wasser trinkt oder zum Kochen verwendet, riskiert Magen-Darm-Infektionen, Hautprobleme oder langfristige Belastungen durch Schwermetalle und Mikroplastik. Selbst zum Händewaschen sollte das Wasser keimarm und klar sein, um Kreuzkontaminationen zu vermeiden – vor allem bei Kindern oder empfindlichen Personen an Bord.
Moderne Filterlösungen für Boote und Hausboote
Moderne Filteranlagen wie die Wasseraufbereitungssysteme der Varuna-Reihe können heute sowohl Brauch- als auch Trinkwasser zuverlässig und vor allem sicher aufbereiten. Aber auch dabei gilt: je nach Anwendungszweck und einsatzort, sollten die verwendeten Filter auf das Fahrrevier angepasst werden. Das verlängert die Filterlaufzeiten und stellt einen energie-effizienten Betrieb der Wasserfiltersysteme sicher.
Brauchwasser-Systeme
Zur Aufbereitung von Brauchwasser aus Seewasser genügen meist mehrstufige Sedimentfilter kombiniert mit Aktivkohle-Elementen und einer UV-C-Lampe, die mit ausreichender Leistung zur nahezu vollständigen Keimabtötung eingesetzt wird. Eine solche Konfiguration eignet sich besonders für Duschwasser, Spülwasser oder Waschwasser auf Booten, das bspw. aus Oberflächenwasser gewonnen wird.
Trinkwasser-Systeme
Zur Erzeugung von echtem Trinkwasser muss zusätzlich eine Umkehrosmose-Anlage installiert werden. Diese entfernt auch gelöste Stoffe wie Nitrat, Schwermetalle, Pestizide oder Medikamentenrückstände. Eine anschließende UV-Desinfektion, die auf den entsprechenden Wasserdurchlauf optimiert ist, sorgt für die Abtötung möglicher Restkeime. Optional kann das gereinigte Wasser dann in einem antibakteriellen Tank zwischengespeichert werden.
Empfehlung für den Einsatz an Bord
Für den sicheren und nachhaltigen Bordbetrieb empfiehlt es sich, beide Wasserarten getrennt zu betrachten und individuell aufzubereiten. Eine Kombination aus Brauchwasser- und Trinkwasserfilterung bietet maximale Flexibilität, vor allem für längere Fahrten oder bei unsicherer Wasserversorgung.
Bei den hochwertigen Filtersystemen der Varuna-Reihe sind beide Anwendungsbereiche durch separate Filterstufen klar getrennt. Das sorgt nicht nur für maximale Hygiene, sondern auch für einen effizienten Energieeinsatz, denn die Produktion von Trinkwasser erfordert weitaus mehr Ressourcen, als die Filterung von sauberem Brauchwasser.
Die Unterscheidung zwischen Brauchwasser und Trinkwasser ist an Bord nicht nur sinnvoll, sondern notwendig. Vor allem wer auf dem Wasser lebt oder längere Zeit autark unterwegs ist, sollte sich nicht auf die Wasserqualität im Hafen verlassen. Moderne Wasserfiltersysteme bieten zuverlässige Lösungen für beide Wasserarten – gesundheitlich sicher, ökologisch sinnvoll und wirtschaftlich nachhaltig.