Im Juni 2025 veröffentlichte die Europäische Umweltagentur (EEA) gemeinsam mit dem Umweltbundesamt (UBA) den aktuellen Bericht zur Qualität der Badegewässer in Europa. Das Ergebnis: Über 95 % der Badegewässer in Deutschland erreichten eine gute oder sehr gute Bewertung. Auch die Binnengewässer – von Seen über Flüsse bis zu Kanälen – zeigten eine erfreulich hohe Qualität für Freizeit und Tourismus.
Doch diese gute Nachricht wirft eine wichtige Frage für Skipper und Hausbootbesitzer auf: Reicht Badegewässerqualität aus, um Rohwasser direkt als Bordwasser zu verwenden? Die Antwort ist klar: Nein. Zwischen Bade- und Trinkwasseranforderungen bestehen erhebliche Unterschiede.
Warum Badegewässerqualität nicht gleich Trinkwasserqualität ist
Die EU-Badegewässerrichtlinie prüft im Wesentlichen Indikatorbakterien wie Escherichia coli und intestinale Enterokokken. Diese Parameter sind entscheidend für die gesundheitliche Sicherheit beim Schwimmen oder Spielen im Wasser. Für Trinkwasser gelten jedoch nach der EU-Trinkwasserrichtlinie wesentlich strengere Anforderungen, die auch chemische und physikalische Parameter umfassen:
- Mikroplastik – kleinste Kunststoffpartikel, die durch Abrieb, Reifen- und Textilfasern ins Wasser gelangen
- Pestizid- und Düngemittelrückstände aus der Landwirtschaft
- Schwermetalle wie Blei, Kupfer oder Zink, die über Einleitungen oder Sedimente in das Wasser gelangen
- Organische Stoffe (z. B. Huminsäuren, Algenreste), die zwar nicht unmittelbar giftig, aber geschmacklich und hygienisch problematisch sind
Das bedeutet: Ein See kann zum Schwimmen ausgezeichnet geeignet sein, während sein Wasser gleichzeitig für die Nutzung als Trink- oder Kochwasser unbedenklich aufbereitet werden muss.
Rohwasser an Bord – unterschätzte Risiken
Wer auf Booten oder Hausbooten lebt, nutzt häufig Rohwasser aus der Umgebung, um unabhängig von Hafenanschlüssen oder Flaschenwasser zu sein. Doch gerade hier lauern unsichtbare Risiken:
- feine Schwebstoffe, die Tanks verschlammen
- Biofilm-Bildung in Leitungen, die das Wachstum von Keimen fördert
- unsichtbare Belastungen durch Chemikalien oder Mikroplastik
- schwankende Qualität je nach Wetterlage, Algenblüte oder Abwassereinleitungen
Eine Wasserprobe aus einem „sehr guten“ Badegewässer kann im Labor trotzdem Keime, Mikroplastik oder Nitratwerte zeigen, die für den Trinkwassergebrauch nicht akzeptabel wären.
Warum mehrstufige Filterung unverzichtbar ist
Die sichere Nutzung von Rohwasser an Bord gelingt nur durch eine mehrstufige Filterung, die verschiedene Risiken adressiert. Moderne Systeme setzen auf:
- Vorfilterung zur Entfernung von Sand, Rost und Sedimenten
- Aktivkohlefilter gegen Pestizide, Geruchsstoffe und Chemikalien
- Ultrafiltration oder UV-Desinfektion zur Abtötung von Bakterien und Viren
So entsteht aus Rohwasser hygienisch einwandfreies Trinkwasser. Systeme wie die Varuna-Wasserfilter sind darauf ausgelegt, die Balance zwischen Durchflussrate, Filterleistung und Desinfektion optimal einzuhalten – ein entscheidender Unterschied zu provisorischen Eigenlösungen mit einzelnen Komponenten.
Baden ja – Nutzung an Bord nur mit Filter
Die aktuellen Bewertungen zur Badegewässerqualität sind ein positives Signal für Freizeit, Tourismus und Umwelt. Doch wer sein Bordwasser aus denselben Quellen bezieht, sollte nicht vergessen: Baden und Trinken sind zwei völlig unterschiedliche Anforderungen.
Mit einem hochwertigen, mehrstufigen Filtersystem wird aus Badegewässerqualität sicheres Trinkwasser – und die Unabhängigkeit an Bord bleibt auch langfristig gewährleistet.
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Quellen: Europäische Umweltagentur (EEA), Umweltbundesamt (UBA), EU-Badegewässerrichtlinie 2006/7/EG, EU-Trinkwasserrichtlinie (2020/2184)
