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Ich bin seit etwa 2010 aktiv mit eigenen Booten auf dem Wasser unterwegs. Mein erstes Boot war eine Viking Variant, ein 6-7m langes Holzboot aus der DDR. Ich hatte eine Version komplett in Mahagoni gefunden und in vielen Arbeitsstunden an Land restauriert. Wer selbst je ein Holzboot im Süßwasserrevier besessen hat, fährt und pflegt, kauft vermutlich nie wieder ein zweites.

Großes Boot, kleiner Tank

Mein erstes größeres Boot habe ich dann 2016 aus Groningen in Holland über die Ems und den Mittellandkanal überführt. Über eine Route für die Überführung nach Deutschland hatte ich mir bis dato keine Gedanken gemacht. Es war April, immer noch eiskalt und die meisten Schleusen waren noch nicht für den Saisonbetrieb geöffnet, so dass wir über das Wattenmeer, die Ems und von da auf den Mittellandkanal gelangen mussten. Ein gut erhaltener Backdecker von 1923 mit sehr kleinem Wassertank und wenig Tiefgang. Alle 5-7 Tage stand die Fahrt in einen nahegelegten Stadthafen an. Unseren Liegeplatz etwas außerhalb der Stadt bezahlten wir zwar, nutzten ihn aber so gut wie nie.

Großes Boot, großer Tank

Nachdem wir 2018 einen knapp 17 Meter langen ehemaligen Dampf-Schlepper in Amsterdam besichtigt hatten, war mir nicht klar, welchen Unterschied ein paar Längenmeter und ein Tiefgang von rund eineinhalb Metern machen sollten. Wir kauften das Boot und überführten es nach Berlin, diesmal nicht über das Wattenmeer, sondern gleich über den Rhein und anschließend den Mittellandkanal. Anders aufregend als das Wattenmeer - und die starke Ems stromaufwärts.

Auf Grund der Länge mussten wir einen Teil des Rheins mit einem zugelassenen Lotsen befahren - eine Vorschrift, mit der uns erst die WSP in Emmerich bekannt gemacht und für mehr als meine Woche dort festgesetzt hatte. Mehr Boot, mehr Probleme.

Unser Revier in Berlin ist die Spree und einen Liegeplatz wollten wir für das große Schiff nicht bezahlen - gefunden hätten wir vermutlich ohnehin keinen. Das Boot sollte in einem Ankerverband liegen, erreichbar nur über Beiboote. Das klappt sehr gut, wenn man eine nahegelegte und vor allem sichere Anlegemöglichkeit an Land zur Verfügung hat.

Der Wassertank in unserem neuen Schlepper fasste unglaubliche 1.400 Liter Wasser, so dass das Thema Wasser bunkern etwas in den Hintergrund rückte. Eine stark leckende Stopfbuchse und allerhand andere Baustellen hielten mich nach unserer Rückkehr weit beschäftigter.

Wasser aus dem Hafen

Doch auch ein großer Wassertank geht irgendwann zur Neige, so dass der Besuch im Stadthafen unausweichlich wurde und mit ihm die Überlegung, wie ein Boot dieser Größe einen Platz dort finden würde, der mit dem Wasserschlauch erreichbar gewesen wäre. Die Ernüchterung folgte umgehend. Nicht die Länge, der Tiefgang wurde zum Problem.

Wir mussten auf einen anderen Hafen ausweichen und mit ihm einen weitaus längeren Anfahrtsweg in Kauf nehmen, um den Wassertank in unserem Boot wieder füllen zu können.

Ich muss ehrlich sagen, dass Bootfahren vor allem dann Spaß macht, wenn man sich den Grund dazu selbst aussuchen kann. Pflichtfahrten gehören eher zu den arbeitsseitigen Beschäftigungen.

Wasser ohne Hafen?

Einhergehend mit den Unliebsamkeiten regelmäßiger Pflichtausflüge, ist der Umstand, dass man automatisch weniger Wasser verbraucht, als unter Umstränden schön, nötig oder sinnvoll wäre. Was zwangsläufig zu einem schlechten Gewissen führt, jedes mal, wenn man den Wasserhahn mal etwas länger laufen lässt oder abgewaschen werden muss.

Ich arbeite viel und gern an Booten und ich denke, dass gehört dazu, wie die Positionsbeleuchtung oder Deko-Elemente aus Messing. Das Beschaffungsthema nistete sich also nach und nach immer weiter bei mir ein und von der fixen Idee, dass Seewasser irgendwie vorzufiltern, erwuchs die Vision, es bis zum Wasserhahn so sauber zu bekommen, dass es womöglich sogar trinkbar wäre.

Mir fehlte zu diesem Zeitpunkt jegliche Vorstellung, aus welchen Komponenten so ein System bestehen müsste. Die auf dem Markt erhältlichen Wasserfilteranlagen kosteten mehrere tausend Euro und waren oft viel zu klein dimensioniert. Mit dem algenbelasteten Wasser in Berlin waren sie meist völlig unterdimensioniert. Außerdem möchte ich selbst dazu im Stande sein, Reparaturen vornehmen und Ersatzteile unabhängig beschaffen zu können.

Eigentlich ganz einfach...

Auf einer großen schwimmenden Anlage, die als Jugendclub fungierte, sah ich dann ein Filtersystem auf Grundlage von Komponenten aus der professionellen Schwimmbadreinigung. Hier wurde modular gearbeitet. Sandfilter, Sedimentfilter in verschiedenen Größen, entsprechende Pumpen - und sogar eine Filterstufe zur Gewinnung von Trinkwasser.

Ich recherchierte nach Zulieferern und besorgte mir eine erste Auswahl verschiedener Bauteile und fing an zu experimentieren. Zu diesem Zeitpunkt lag mein Boot noch in der Rummelsburger Bucht, einem ehemaligen Industriestandort. Das Wasser war, wie für die Berliner Spree typisch, trübe und voller Grün- und Braunalgen, das Sediment in der Bucht allerdings mit Schwermetallen so stark belastet, dass die Behöden verschiedene Anläufe genommen haben, den Aufenthalt auf dem See zu verbieten, da diverse Grenzwerte überschritten und die Gesundheit der Wassersportler in Gefahr gesehen wurde.

Ich hatte es also mit einer wirklich anspruchsvollen Ausgangslage zu tun. Vor diesem Hintergrund experimentierte ich also herum, pumpte Liter um Liter kontaminiertes Wasser durch meine Versuchsaufbauten und wechselte ein ums andere mal die völlig zugesetzten und stinkenden Filterkartuschen schon nach weniger Tagen wieder aus.

Ich hatte mittlerweile schon so viel Zeit und Geld in die Entwicklung investiert, dass ich vermutlich ein paar Tankfüllungen Wasser hätte anliefern lassen können. Aber es ging jetzt ums Prinzip. Das System funktionierte, brauchte aber noch ein paar Ideen, um die Filterlaufzeiten auch bei stark verschmutzten Gewässern zu verlängern. Ich probierte verschiedene Filktergrößen und Konstellationen aus - solange, bis das Wasser auch nach hunderten Litern noch klar und nutzbar war.

Diese Anlage nutze ich bis heute. Sie ist wahrscheinlich rund 2-3x so groß, wie die Filtersysteme, die ich heute anbiete, arbeitet aber nach dem gleichen Prinzip.

Wasserfiltersystem in der zweiten Generation

Seit 2024 ist nun die zweite Generation der Aufbereitungsanlagen entwickelt und erfolgreich im Einsatz. Das nue System verzichtet jetzt auf großvolumige Filter-Komponenten und setzt stattdessen auf ein innovatives Rückspülsystem. Der modulare Aufbau ist geblieben, durch die kompakte Baufaorm sind die Wassermacher jetzt aber plug and play. Die neuen Filtersysteme kommen einsatzbereit und können ohne jeglichen Montageaufwand an Bord in Betrieb genommen werden, nachdem der Wasserzulauf und die Zuleitung zum Wassertank bequem über Geka-Schnellanschlüsse verbunden wurde.

Eine weitere Neuerung neben der platzsparenden kompakteren Bauweise ist der Verzicht einer Desinfektion mit Chlor. Stattdessen kommt eine sehr leistungsstarke Bestrahlung des gefilterten Brauch- und Trinkwassers mit UV(C)-Licht zum Einsatz.

Sinn und Zweck

Es ging mir bei der Entwicklung meines Filtersystems natürlich in erster Linie darum, den aufwendigen Pflichtbesuch im Hafen zu vermeiden. Mein Boot hat einen Langsamläufer als Motor. Diese Motoren halten hundert Jahre - sind aber etwas aufwendiger zu starten. Ein Aufwand, den ich mir gern für Ausflüge und sonstige Freiwilligkeiten aufsparen möchte.

Mit einem Wasserfiltersystem an Bord verschwindet dann auch die Pflicht, nur das Mindeste verbrauchen zu können. Wasser gibt es ab sofort ungegrenzt - und zwar in absolut erstklassiger Qualität. Ein Labor hat das Wasser aus unserem System im Kundenauftrag getestet. Das Ergebnis spricht für sich.

Warum nicht auch an Land

Viele meiner Freunde besitzen Camper, die sie aufwendig und teuer ausgebaut haben. Die Möglichkeiten an Land die Frischwasservorräte aufzufüllen, sind zwar mannigfaltiger, aber auch nicht immer dann vorhanden, wenn es nötig geworden ist. Zudem sind die Tanks für Frischwasser in Campern und Wohnmobilen auf Grund des geringen Platzangebots weitaus kleiner, als auf Booten üblich ist.

Den Wassermacher für Boote habe ich daher noch einmal kompakter gemacht. Das wirkt sich zwar den Ertrag aus, weil die Durchflussmengen geringer sind, allerdings produziert das System auch Trinkwasser in Echtzeit. Das heißt, schmutziges Wasser geht auf einer Seite rein und Trinkwasser auf der anderen Seite raus - bis zu 40 Liter pro Stunde.

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